Die Diagnose- und Förderklassen (DFK) werden nach dem LehrplanPLUS der 1. und 2. Klasse der Grundschule unterrichtet, umfassen aber dabei drei Schuljahre (1, 1A, 2). Kinder, die eine Klasse 1A besuchen, sind zehn Jahre lang schulpflichtig.
Besonderer Schwerpunkt der Förderung liegt dabei auf den basalen Entwicklungsbereichen Motorik, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Denken, Sprache, Sozialverhalten und Emotionalität.
Für die Aufnahme in die DFK werden Kinder durch verschiedenste Institutionen, wie Kindergärten, Schulvorbereitende Einrichtungen (SVE), Frühförderstellen, Grundschulen, MSH oder beratende, ärztliche Fachdienste empfohlen.
Für folgende Kinder ist die DFK die geeignete Schulform:
Im Allgemeinen gilt, dass die DFK für alle Kinder der geeignete Förderort ist, bei denen Grund zu der Annahme besteht, dass sie auf Grund ihrer vorliegenden Störungen oder Schwächen in ihrem Lernen so beeinträchtigt sind, dass sie im gegebenen Rahmen der Sprengel-Grundschule nicht ausreichend gefördert werden können.
Kinder, bei denen eine geistige Behinderung oder eine Körperbehinderung diagnostiziert wurde, werden nicht in die DFK eingeschult. Für sie gibt es neben der Grundschule spezielle Förderzentren mit dem Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung bzw. geistige Entwicklung.
So früh wie möglich sollten Kinder, bei denen die Empfehlung vorliegt, die DFK sei der geeignete Förderort, bei uns in der Schule angemeldet werden. Ein Beratungstermin kann telefonisch im Büro vereinbart werden.
Die Klassengröße beträgt ca. 10 - 14 Kinder. Den Unterricht halten Lehrer aus den unterschiedlichsten sonderpädagogischen Fachrichtungen. Unterrichtet wird nach dem regulären LehrplanPlus der Grundschule, allerdings wird der Lehrstoff der ersten beiden Schuljahre auf drei Jahre verteilt. Er kann somit intensiver, anschaulicher und spielerischer erarbeitet werden.
Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdiensten wie den Mobilen Sonderpädagogischen Diensten (MSD), Heilpädagogischen Tagesstätten (HPT), Horten, anderen Förderschulen und der Bezirkssozialarbeit (BSA).
In der DFK gelten die gleichen Grundstrukturen und Grundfunktionen wie in jedem anderen Unterricht auch, allerdings findet in einzelnen Bereichen sowohl durchgängig während des Unterrichts als auch in zusätzlichen, individuell ausgerichteten Förderangeboten eine besondere Förderung statt:
Spielerische Sprachförderung in den Diagnose- und Förderklassen
Aufnahmediagnostik:
Verlaufsdiagnostik:
Laufende Beobachtungen im Unterricht über das Lern-, Leistungs- oder Sozialverhalten des Schülers. Bei Bedarf finden weitere standardisierte Tests statt bzw. werden Empfehlungen an weitere ärztliche oder therapeutische Fachdienste ausgesprochen (interdisziplinäre Zusammenarbeit).
Abschlussdiagnostik:
Ein ausführlicher Abschlussbericht beschreibt den Schüler bzw. die Schülerin genau. Gegebenenfalls wird ein Probeunterricht an der Grundschule des zuständigen Schulsprengels organisiert. Eine ausführliche Beratung der Eltern findet in Zusammenarbeit mit anderen therapeutischen Einrichtungen und der Grundschule statt.
Die Diagnose- und Förderklassen sind Durchgangsklassen. Das heißt, nach Beendigung der drei Schulbesuchsjahre wird nach umfassender Förderung und Beobachtung, die weiterhin geeignete Schulart für
das einzelne Kind festgestellt.
Wird allerdings schon vorher deutlich, dass das Kind schon früher in die Grundschule wechseln könnte oder es in der DFK nicht mehr angemessen gefördert werden kann, wird schon vor Ablauf der 3
Jahre eine Überweisung in die Grundschule oder eine andere, geeignetere Schulart angestrebt.
Nach Beendigung der DFK ergeben sich folgende Wege der Schullaufbahn in einer 3. Klasse: